Königsspitze 3859 m   Monte Zebru 3735 m   Ortler 3905 m    
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Hochtouren im Ortlergebiet - Besteigung des Ortler 3905 m

von Uwe Dumjahn 2011


Vom 20. bis 24. August 2011 waren die vier Bergfreunde Gunnar, Peter, Thomas und Uwe des Alpenvereins Nordhausen mit ihrem befreundeten Bergführer Andy aus Österreich im Ortlergebiet unterwegs. Bestiegen wurden die Gipfel Hoher Angelus, Vertainspitze, Suldenspitze, Monte Cevedale und über den Hintergrat der Ortler. Es herrschte durchgehend schönstes Wetter, wie auf den nachfolgenden Bilder zu sehen ist.

1.Tag   Nach langer Fahrt in einem Ritt: Ankunft in Sulden (1.850 m üNN), Rucksack raus und los geht‘s.
             Am Nachmittag gleich noch rauf zur Düsseldorfer Hütte (2.721 m).

Von der Bergstation Kanzellift geht es los. Blick von der Flanke der Vertainspitze nach Norden ins Zaytal. Am liebsten wären wir rückwärts hochgegangen wegen der tollen Aussicht auf das „Suldener Dreigestirn“ Königsspitze, Monte Zebru und Ortler.

2. Tag   Eingehtour: Hoher Angelus (3.521 m) und Vertainspitze (3.554 m).                 Kletterei (I – II) über Felsbrocken.

Weiter oben wird es flacher. Es geht entlang des Firngrates zum Gipfel.

Beim Aufstieg vor Augen, die Vertainspitze mit dem imposanten Hängegletscher. Rechtes Bild: Firngrad mit aufgehender Sonne.

Ein ungewöhnliches Gipfelkreuz auf dem Hohen Angelus (3.521 m).

Tolle Aussicht vom Hohen Angelus (3.521 m): Nach Süden auf den Laaserferner mit dem angrenzenden Felsrücken der Mittleren Pederspitze (3.466 m), Schildspitze (3.464 m) und Plattenspitze (3.422 m). Im Hintergrund der Doppelgipfel von Monte Cevedale (3.769 m) und der Zufallspitze (3.757 m) sowie rechts hinten die Königsspitze (3.851 m).

Nach Abstieg über die Angelusscharte auf den Laaserferner. Rechtes Bild: Vom Laaserferner Blick nach Ostsüdost mit der Gabel aus Lyfihorn und Äußerer Pederspitze, anschließend Mittlere Pederspitze.


Über den Südgrat auf den Gipfel der Vertainspitze. Rechtes Bild: Gipfelkreuz auf der Vertainspitze (3.554 m).


Auf der Vertainspitze (3.554 m) Blick nach Süden: Schildspitze (3.464 m) und Plattenspitze(3.422 m) mit Rosimferner im Vordergrund sowie ganz hinten die Kette aus Rotspitze, Hintere Schranspitze, Veneziaspitze, Köllkuppe und Zufallspitze/Monte Cevedale.

Abstieg über den Südhang zum Rosimferner. Im rechten Bild sieht man die steil abbrechende Gletscherzunge des Rosimferners. Diese Attraktion ist von Sulden aus über die Bergstation Kanzellift auf normalen Wanderwegen zu erreichen.


3. Tag   Tagestour über Suldenspitze (3.376 m) und Rif. Gianni Casati (3.254 m) zum Monte Cevedale (3.769 m) und alles zurück, sowie Übergang zur Hintergrathütte.


 

Auf den letzten Metern zur Suldenspitze.                                         Auf der Suldenspitze (3.376 m).


Linkes Bild: Aussicht beim Abstieg von der Suldenspitze. Rechts unten am Gletscherrand der Kleine See und Rif. Gianni Casati (3.254 m), Nördl. und südl. Zufallspitze (3.700 m und 3.757 m), Monte Cevedale (3.769 m) sowie Palòn de la Mare (3.703 m).
Im rechten Bild: Aussicht vom Gipfel des Monte Cevedale nach Süden den Grat hinunter, in Bildmitte der Monte Rosole (3.536 m), dahinter Vedretta de la Mare und Palòn de la Mare (3.703 m).


4. Tag   Tourstart über den Hintergrat auf den Ortler. Hier geht um 4:00 Uhr schon die Hüttentür auf und außer uns brechen noch vier Partien auf (meist zu 2 Personen).


Der Ortler von Südosten mit dem Hintergrat am rechten Bildrand.           Rechtes Bild: Am oberen Knott (3.466 m).


Nach eher unschwieriger Gratkletterei, links eine Rinne hinab einem Band folgend, horizontal zurück auf den Grat hinter einem senkrechten Felsturm („Signalkopf“ 3.725 m). Hier folgt eine Stufe: Schlüsselstelle mit Klettern (IV), links abdrängender Riss, darüber weiter Gratkletterei (II bis III) bis zum nächsten Firnhang (40°).


Weiter abwechselnd Felsgrate und Firnhänge, 2 Stufen (Klettern III) auf horiz. Kamm zum Beginn des 1. Firnhangs (40°) bis unter 50 m hohe Felsstufe, dort zunächst (II), dann schwieriger, die letzten 5 m leicht überhängend (IV-).


Geschafft, auf dem Ortler (3905 m) bei schönstem Wetter mit einer tollen Aussicht.


Blick auf die Königsspitze (3.851 m) und den Monte Zebru (3.735 m). Rechtes Bild: Abstieg über den Normalweg, auf dem Firnrat zunächst nach Süden, dann nach Westen über das obere Ortlerplatt.


Die gewaltigen Séracs über der Ortler-Nordwand. Rechtes Bild: Noch nicht ganz am Ziel aber sehr zufrieden und schon ziemlich breit, bis Sulden noch mal 550 Hm runter (insgesamt: 1244 Hm hoch, 2061 Hm runter, über 10 h reine Gehzeit).