Hochkönig, Steinernes Meer und Watzmann 2713 m
von Herbert Buchholz 2006
Die Bergfreunde Julius, Herbert, Manfred
und Jürgen begannen am 16.07.2006 eine 7-tägige Wanderung zum
Hochkönig, Steinernes Meer und Watzmann.
1.Tag:
Unser erstes Tagesziel war ein Privatquartier in Mühlbach am Hochkönig.
Eigentlich wollten wir in der Hütte Mitterfeldalm, die ein günstiger Ausgangspunkt
für eine Hochkönigstour ist, übernachten. Leider war die Hütte wegen Renovierung
geschlossen.
2.Tag:
Am nächsten Tag gingen wir über die Mitterfeldalm 1670 m an der Torsäule
2588 m vorbei zum Hochkönig 2941 m. Oben bot sich uns bei schönstem Wetter eine
herrliche Aussicht zum Steinernen Meer, Berchtesgadener Alpen und Hagengebirge.
Der Abstieg erfolgte wieder über die Übergossene Alm und dem Ochsencar. Diese
sehr schöne und leichte, aber lange Tour war das Richtige zum Eingehen
3.Tag:
An diesem Tag erfolgte das Umsetzen zum Steinernen Meer. Die Autos wurden auf einem
Waldparkplatz weit unterhalb der Hütte Riemannhaus abgestellt. Den schweren Aufstieg
zum Riemannhaus von 1119 m auf 2177 m schafften wir mit vollem Gepäck in 3 Stunden.
Nach dem Ablegen der Rucksäcke bestiegen wir das Mitterhorn 2491 m.
Vor uns lag das Steinerne Meer, dessen Namen nicht treffender hätte gewählt
werden können. Im Hintergrund sahen wir die herrliche Südansicht des
Watzmannmassivs mit seiner Frau und seinen Kindern.
4.Tag:
Tagesziel war das Kärlinger Haus, das am Funtensee im Nationalpark Berchtesgaden
liegt. Über die Steinwellen des Steinenen Meeres (fast ohne Vegetation) ging es
abwärts in den südlichsten deutschen Nationalpark mit viel Vegetation.
Wir sahen eine schöne abwechslungsreiche Landschaft mit Murmeltieren auf den
Wiesen und Fischen im Funtensee. Der Funtensee gilt als Kältepol Deutschlands.
Weihnachten 2001 wurden hier -45,9 °C gemessen, was man sich nicht vorstellen kann.
Am Nachmittag gingen wir zur Schönfeldspitze 2653 m.
Ein schöner und abwechslungsreicher Tag ging zu Ende.
5.Tag:
Es ging durch das Steinerne Meer zur Ingolstädter Hütte 2119 m. Eine trostlose,
aber nicht uninteressante Landschaft durchschritten wir. Es schloss sich
der Aufstieg auf den Großen Hundstod 2594 m an. Oben angekommen sieht man auf ein
herrliches Gebirgspanorama. So ist die Südspitze des Watzman 2712 m nur 5 km und
der Hochkalterer 2606 m nur 7 km Luftlinie entfernt. Bei schönstem Wetter konnten
herrliche Aufnahmen gemacht werden.
6.Tag:
Heute stand das Umsetzen vom Steinernen Meer zum Watzmann auf dem Programm.
Wir stiegen vom Kärlinger Haus ab und fuhren zur Wimbachklamm bei Ramsau.
Es war Mittagszeit und 30 °C im Schatten, als wir von etwa 760 m auf 1928 m Höhe
des Watzmannhauses aufstiegen. Ein anstrengender Tag lag hinter uns und wir
ließen ihn im Watzmannhaus ruhig ausklingen.
7.Tag:
Es regnete leicht, als wir den Aufstieg zum Watzmann begannen. Bis zum Hocheck
auf 2651 m ist der Aufstieg relativ einfach. Das Wetter besserte sich, so dass
wir eine schöne Gebirgsrundumsicht hatten und auch den Königssee sehen konnten.
Vom Hocheck zur Mittelspitze 2713 m ist der Weg teilweise ausgesetzt.
Wir gingen mit Seilsicherung, was aber im Grunde genommen wegen der
vorhandenen guten Sicherung nicht unbedingt notwendig gewesen wäre.
Unser Tagesziel war erreicht und wir genossen die grandiose
Aussicht. Vor uns lag die schön geformte Südspitze (Schönfeldspitze), die mit
2712 m nur 1 m tiefer ist, als die Mittelspitze, auf der wir uns befanden.
Wir stiegen wieder zum Watzmannhaus ab und genossen dort bei kühlem Bier den
schönen Tag. Nach einer letzten Übernachtung in Ramsau war unsere herrliche
Alpentour leider schon zu Ende.
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