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Klettern und Wandern in der Sächsischen Schweiz:

von Hans Kreutzfeldt



Die Sächsische Schweiz ist sicherlich die schönste und abwechslungsreichste Landschaft in Mitteleuropa.

Die eigenartige Natur beeindruckt vor allem durch die Vielfältigkeit der Sandsteinfelsen, Felsschluchten und Täler.
Das Elbsandsteingebirge - wie das Gebirge exakt genannt wird -
ist ein wahres Kletterparadies mit über 10.000 abgeschlossenen Kletterwegen.

Diese Kletterwege bieten Bergfreunden interessante Gipfelaufstiege in allen Schwierigkeitsgraden. Die Sächsische Schweiz ist außerdem ein wunderbares Wandergebiet. Ein umfangreiches, gut ausgeschildertes Netz von Wanderwegen führt durch die schönsten Gebiete dieser Landschaft.

Während einer Klassenfahrt in die Sächsische Schweiz im Sommer 1957 lernte ich einige Gebiete der schönen Landschaft kennen. Wir waren alle sehr beeindruckt von den Felsen und der Natur. Wenig begeisterten mich die "Leute", die an den Felsen kletterten. Erstaunlich jedoch, im Jahr 1960 unternahmen sechs Jugendliche von Nordhausen unter Leitung von Friedmar die erste Kletterfahrt in die Sächsische Schweiz. So lernten wir in den folgenden Jahren fast alle Klettergebiete kennen und etliche Gipfel wurden bezwungen.

Die Quartierbeschaffung für die sechs Begeisterten war kein Problem. Etliche Jahre später, als unsere Kinder die ersten Kletterversuche an den Felsen unternehmen konnten, fuhren wir mit großer Beteiligung bis zu 30 Personen in die Sächsische Schweiz. Wir nutzten einige Jahre das Ferienlager von Herrn Heine in Stadt Wehlen.

Nachdem das Ferienlager geschlossen wurde, infolge Todesfall, fanden wir in Königstein eine Bleibe. Ab 1981 unternahmen DAV Mitglieder der Sektion Göttingen und Hildesheim mit Bergsteigern aus Nordhausen gemeinsame Klettertouren. Es standen gute Vorsteiger, wie Michael Szymczak, Kathleen Müller und Erhard Granzow zur Verfügung.

Viele schwierige Gipfelaufstiege wurden gemeistert. Auch jetzt finden noch alljährlich in der Himmelfahrtswoche die Kletterfahrten in die Sächsische Schweiz statt. Unterkunft finden wir in der Touristenstation auf dem Kulm in Weißig bei Frau Fleck.

Ein besonderes Erlebnis für mich war die Begegnung mit Fritz Wiessner - einem Erschließer von Kletter-wegen in den 1920er Jahren. Er war ein Experte in der Rißkletterei, Erst-begehungen vollbrachte er u.a. am Frienstein (Wiessnerriss) und am Grossen Spitzen Horn (Nordriss). Obwohl Fritz Wiessner schon über 80 Jahre alt war, bezwang er im Nachstieg den Talweg am Viererturm. Die Kletterei in der Sächsischen Schweiz hat uns sehr viel Freude gemacht, wenn auch zum Beispiel beim Turnersprung auf dem Falkenstein oder beim Überfall auf der Lokomotive erhebliche Hemmungen vor dem entscheidenden Schritt zu überwinden waren. Der gelungene Gipfelaufstieg und die schöne Aussicht vom Gipfel entschädigt alle Anstrengungen und Mühen beim Klettern.